LG X mach im Test
LG X mach
- 5.5 Zoll QHD-Display
- Fingerabdrucksensor
- gute Kamera
- LTE Cat9 mit bis zu 450 Mbit/s
- wechselbarer Akku + micro-SD
- gut klingende Kopfhörer
- Akkulaufzeit könnte besser sein
- kein Metallgehäuse
- Wettbewerber
- Honor 8
- Asus Zenfone 3
Das LG X mach ist ein echtes Understatement-Handy. Es wirkt mit seinem Gehäuse aus Polycarbonat recht unscheinbar und zeigt seine Stärken erst auf den zweiten Blick, wie unser Test zeigt.
Der Name "X mach" lässt schon vermuten, dass dieses Smartphone in irgendeiner Disziplin schnell sein muss. Es ist aber nicht ein besonders schneller Prozessor, sondern die LTE-Schnittstelle der Kategorie 9, die LG zu dieser Namenswahl veranlasst haben dürfte. Man kann mit diesem Smartphone theoretisch mit bis zu 450 MBit/s im Download surfen. In der Praxis sind die Mobilfunk-Provider zwar noch nicht flächendecken so weit, eine solche Geschwindigkeit anbieten zu können, aber das dürfte nicht mehr allzu lange dauern. Telekom und Vodafone werben ja bereits schon mit Geschwindigkeiten zwischen 350 und 400 MBit.
Anders als die anderen Handys der X-Reihe von LG ist das X mach mit einer UVP von 469 Euro teurer geraten. Die Modelle LG X cam, X power und X Screen kosten ja nur etwa 200 Euro, da tanzt das LG X mach also ein wenig aus der Reihe. Schauen wir mal, ob es diesen Preis der gehobenen Mittelklasse wert ist...
INHALT
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra
6. Technische Daten
1. Verarbeitung und Wertigkeit
Das Gehäuse ist aus Polycarbonat gefertigt und wirkt trotzdem recht hochwertig. Die Rückseite unseres weißen Modells schimmert sehr schön und auch der Rear-Key ist gut verarbeitet. Neben diesem Rear-Key gibt es keine weiteren physikalischen Schalter oder Tasten.
Aufgrund des Kunststoff-Gehäuses ist das LG X mach trotz seines 5.5" Zoll Displays recht kompakt und leicht. Es wiegt nur 151 Gramm und misst in der Höhe 149mm, die Bautiefe beträgt angenehme 8,9 mm. Insgesamt fühlt sich das X mach sehr kompakt und wertig an, es liegt zudem gut in der Hand.
Zum Lieferumfang gehört neben Handy, USB-Kabel samt Ladeadapter und Kurzanleitung übrigens auch ein Kopfhörer (InEar-Headset). Dieser Kopfhörer klingt erstaunlich gut, wer mit InEars klar kommt muss sich also kein zusätzliches Headset kaufen. Das hört sich selbstverständlich an bei einem Handy dieser Preisklasse, ist es aber durchaus nicht.
2. Display und Bedienung
Das Display konnte bis auf die Helligkeit durchweg überzeugen. Es handelt sich um ein IPS-Display mit 5.5 Zoll Diagonale und extrem starker QHD-Auflösung. Die Pixeldichte beträgt daher supergute 538ppi, das Panel macht auch subjektiv einen knackscharfen Eindruck. Es spiegelt außerdem wenig und ist Blickwinkelstabil. Leider ist die Bildschirmhelligkeit mit etwa 400 cd/m2 nur mittelmäßig. Indoor ist das natürlich kein Problem, bei direkter Sonneneinstrahlung leider die Ablesbarkeit darunter aber merklich.
Als OS kommt Android 6.0.1 zum Einsatz, ergänzt um die LG UI, welches aber auch kaum Fragen aufwirft. Alle Android-typischen Dinge wie Drop-Down- ein Einstellungs-Menü sind problemlos zu verstehen.
Das LG X mach hat darüber hinaus auch einen Fingerabdruck-Sensor, der in den Ein/Aus-Schalter integriert wurde. Anders als in anderen Tests angedeutet hatten wir mit diesem Sensor keine Probleme. Die Registrierung ging schnell von statten und der Sensor reagierte stets schnell und zuverlässig.
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3. Leistung und Ausstattung
Als Prozessor arbeitet im LG X mach ein Qualcomm Snapdragon 808. Diese CPU besitzt sechs Rechenkerne und wird mit 1,8 GHz getaktet. Der Arbeitsspeicher beträgt 3 GB Ram. Beim AnTuTu-Test erzielte das LG X mach 50.595 Punkte, ein typischer Wert für diese Ausstattung. Es gibt sicherlich schnellere Handys, aber wir haben mit der Performance des X mach keine Probleme gehabt, auch nicht bei grafisch aufwendigen Spielen wie z.B. Asphalt 8.
Das Highlight bzgl. der Ausstattung ist natürlich die LTE-Schnittstelle der Kategorie 9. Damit sind theoretisch 450 MBit/s im Download drin und 50 MBit/s im Upload. Ansonsten bietet das LG X mach Bluetooh 4.2, FM-Radio, NFC, WLAN ac, USB Typ B und GPS. In Sachen Ausstattung gibt es also kaum etwas, was man vermissen könnte, außer vielleicht der Tatsache, dass das Handy nicht gegen Wasser und Staub geschützt ist.
4. Kamera, Beispielbilder und Video
Die eigentliche Überraschung beim LG X mach waren ohne Frage die Kameras. Hier hatten wir eigentlich nichts Besonderes erwartet, die Qualität der Aufnahmen war dann im Test aber gut bis sehr gut. Die Hauptkamera hat eine Auflösung von 12 MP und die Selfiekamera von 8 MP. Die Blende der Hauptkamera beträgt f/2.0 und Blitz und Autofokus sind natürlich auch an Bord.
Testbilder des LG X mach
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Videos sind mit dem LG X mach in 4K bei 30 Bildern pro Sekunde möglich. Entscheidet man sich stattdessen für Full-HD-Qualität bleibt es ebenfalls bei 30 BPS. Schade, andere Smartphones ermöglich in Full-HD 60 Bilder pro Sekunde, was zu einem ruhigeren Eindruck bei den Videos führt. Die Videoqualität des X mach ist trotzdem in Ordnung, auch der integrierte Bildstabilisator funktioniert sehr gut.
5. Fazit, Pro und Contra
Es ist gar nicht so einfach, das LG X mach vernünftig einzuordnen. Es hat zwar kaum Schwächen und bietet einige schöne Features wie z.B. den Fingerabdrucksensor und superschnelles LTE, trotzdem finden wir den Preis von 469 Euro um etwa 50 Euro zu hoch angesetzt.
Ein großer Vorteil dieses Handys ist sicherlich der große und hochauflösende Bildschirm. Auch die Kameras haben im Test überzeugen können und außerdem wird beim LG X mach ein brauchbarer Kopfhörer mitgeliefert. Die Wettbewerber ähnlicher Kragenweite wie z.B. Asus Zenfone und Honor 8 kommen aber mit Metallgehäuse und sind mehr als 50 Euro günstiger als das LG X Mach.
Wir glauben deshalb, dass das LG schon bald nach Marktstart deutlich günstiger als die UVP von 469 Euro angeboten werden wird. Wenn der Preis unter 400 Euro fällt, dann macht man mit dem X mach einen guten Deal.
6. Technische Daten
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